Meine Story - wie alles begann...
Sportlich war ich schon immer, ehrgeizig auch. Meine Schwester meint liebevoll genervt, dass ich früher ein „lästiger“ kleiner Quälgeist war. Immer in Bewegung, immer etwas zu tun – sogar in der Nacht, zum Leidwesen der Schlafenden. Daran hat sich auch heute nichts geändert, nur dass ich mittlerweile durch das viele harte Training sehr gut durchschlafen kann ;) !!!Aber beginnen wir von vorne:
Mein zuviel an Energie kompensierte ich also mit Bewegung. Im Alter von 4-5 Jahren mit Ballett, anschließend von 5–9 im Turnverein, und ab 7 mit dem Schwimmen. „Schuld“ waren immer meine Freundinnen, denn wenn Susanne oder Ulrike dies und jenes machten musste ich das auch tun! Zum Schwimmverein schleifte mich meine Freundin Susanne Pantz und schon der Einstieg beim Wörgler Wasserratten Schwimmen war ein erfolgreicher. Nach wenigen Wochen Training wurde ich gleich 2te, worauf die Cheftrainerin des Vereines Mag. Helga Petzer meinte „aus der wird einmal eine gute Kraulerin“! Mit dem Brustschwimmen hatte ich ja schon immer meine Probleme, so brauchte ich nicht nur einen Schwimmkurs beim Senfter Friedl, um mich über Wasser halten zu können….
Meine Kinder- und Jugendzeit verbrachte ich also im Schwimmbad. Anfangs sehr spielerische 3 mal die Woche, später ehrgeizige 3 mal. Ich liebte es als Kleinste und Jüngste hinter den Großen, herzupaddeln und manchmal ging ich so übers Limit, dass ich mich am nächsten Tag kaum bewegen konnte. Der ROTE KOPF war mein Markenzeichen und ich war nur dann wirklich zufrieden, wenn ich neue Bestzeiten geschwommen bin, oder den einen oder anderen „abgehängt“ habe. Die Bilanz nach 10 Jahren Schwimmen waren 83 Tiroler Meistertitel in diversen Klassen (Kinder- über Jungend- bis hin zur Allgemeinen Klasse), 2-fache Tiroler Rekordhalterin über 100 m Kraul, 2 Silbermedaillen und 7 Bronzemedaillen bei Österreichischen Kinder- und Jugendmeisterschaften und 1 Silbermedaille bei EU – Spielen. Gezählt hat in dieser Zeit aber nicht nur die Leistung, meine langjährige Schwimmtrainerin Dr. Verena Petzer-Schlatter, die in vieler Hinsicht immer mein Vorbild war, legte immer Wert auf viel Spaß und machte aus jedem Trainingslager eine tolle „Kulturreise“. Inspiriert von diesen tollen Reisen und Erfahrungen versuche ich auch heute noch bei diversen internationalen Wettkampfeinsätzen oder Trainingslagern möglichst viel über das Land und die Leute zu erfahren.
Meine Radvergangenheit war weniger spektakulär und bestand eigentlich nur aus zahlreichen Familienausflügen in meiner frühen Kindheit (4-8 Jahren), bei denen meine Ausdauer noch nicht so sehr ausgeprägt war und mein Vater mich fast bei jedem Radlausflug (Wörgl über Kundl nach Rattenberg zum Eisessen und wieder denselben Weg retour) heim schob. Ansonsten beschränkte ich das Radfahren auf „in die Schule bzw zum Training hin und zurück fahren. Hin wurde meistens (außer wenn ich nichts gelernt hatte) am Limit gefahren, da ich fast immer zu spät von zu Hause weg fuhr, und zurück gaaaaanz gemütlich, vor allem, wenn ich einmal nicht so tolle Noten nach Hause brachte.
Um den Triathlon komplettieren zu wollen, fehlt uns noch das Laufen. Beim Laufen war ich eigentlich immer schnell. Sei es beim Völkerballsspielen, um dem Ball auszuweichen, beim Basketball spielen, in der Verteidigungspositon – da kam wirklich keiner an mir vorbei, oder bei diversen Schul Cross Country Rennen. Kein Wunder also, dass ich bei nahezu allen Schulwettkämpfen mitgenommen wurde – am Ballgefühl lag es jedenfalls nicht. Warum ich auch Langlaufrennen für meine Schule am Start stand ist mir bis heute ein Rätsel, denn Langlaufen (vor allem Skaten) konnte ich damals noch nicht
Der Durchbruch meiner Laufkarriere gelang mir, als ich mich als 16-jährige, zusammen mit 4 weiteren Schulkameradinnen bei den Schulbundesmeisterschaften im Cross Country für die Weltspiele in Peking qualifizieren konnte. Und hier schließt sich wieder der Kreis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking…
Mein Training beschränkte sich vor den Bundesmeisterschaften auf herumtollen mit Hunden, oder Spaziergangläufe mit dem Pony meiner Schwester, das noch zu jung war, um es zu reiten. Vielleicht entwickelte ich dort eine gewisse Dynamik im Laufschritt?
Für die Weltspiele in Peking wurde dann schon professionell trainiert – 2 mal pro Woche in den Turnstunden und dann noch zusätzliches Lauftraining in Hopfgarten unter dem engagierten Nachwuchslauftrainer Hermann Eberl. Der Erfolg bei den Weltspielen war dann nicht enorm groß, aber wir hatten eine super tolle Zeit und sahen in einer Woche Peking, nahezu alles Sehenswürdige dieser Stadt. Eine Woche schulfrei war ja auch nicht schlecht ;)
Danach nütze ich die Laufform gleich für weitere Cross Country Einsätze für den LG Pletzer Hopfgarten und spielte mit dem Gedanken einmal einen Triathlon zu probieren.
Die Triathleten trainierten immer nach den Schwimmern, viele meiner Schwimmfreunde „stiegen in den Triathlonverein auf“ und da ich schon als Kind anscheinend alles machen wollte, was meine Freunde machten, ist es kein Wunder, dass ich ihnen auch in den Triathlonverein folgen würde. Als mich Gaby Hausberger, die Obfrau des Wörgler Triathlonvereines, beim Gendamerietriathlon, bei dem ich für eine Triathlonstaffel als Schwimmerin im Einsatz war, ansprach ob ich nicht einmal einen Triathlon probieren wollen würde, war ich sofort begeistert.
Gesagt getan, 1 Monat später ging ich beim Kirchbichler Hobbytriathlon (750m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) an den Start und gewann ihn in der schnellsten Damenzeit, obwohl ich erst am Tag zuvor das erste Mal auf einem (ausgeliehenen) Rennrad fuhr und das Rennen eigentlich nur beenden wollte! Das Siegerrad wurde natürlich gleich gekauft, obwohl es mindestens 15 kg hatte ;)…
Aus der Motivation „DURCHKOMMEN wollen“ wurde wieder mal „ich will die BESTE werden“…. Die Faszination Triathlon hat mich eingefangen! Eine schöne erfolgreiche Sportkarriere sollte hier beginnen.