Eva Dollinger

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IRONMAN Texas endet im Ambulanzwagen

Ich habe mich auf diesen Wettkampf gefreut. Ich fühlte mich in Form und wollte zeigen was ich kann. Manchmal kommt aber alles anders als man denkt.


Bis 2 Tage vor dem IRONMAN Texas fühle ich mich grandios. In allen 3 Disziplinen war die Form fühlbar - ich freute mich einfach nur noch auf das Rennen, konnte es kaum noch erwarten bis es losgeht. Bei einem Mittagessen passierte dann aber das Malheur. Heli und ich dürften die bestellte Mahlzeit beim Thailänder nicht vertragen haben. Ich kämpfte mit enormer Übelkeit und Magenkrämpfen, was zur Folge hatte, dass ich mich ein paar Stunden später übergeben musste. Heli hatte in der Nacht Schweißausbrüche. Als es uns aber am Tag darauf besser ging, dachten wir uns nicht viel. Als Vorsichtsmaßnahme kochten wir von nun an aber selber (blanke Nudeln mit Olivenöl). Die Beine fühlten sich zwar etwas lasch und müde an, trotzdem dachte ich mir, dass ich noch genügend Zeit hätte um das Defizit des Vortages auszugleichen. Die Nacht vor dem Wettkampf schlief ich super, genoss in der Früh wie immer die IRONMAN Vorstartatmosphäre und freute mich auf das Rennen. Auch beim Einschwimmen fühlte ich mich noch stark und bereit einen tollen Wettkampf abzuliefern.

Bald aber nach dem Startschuss überkam mich ein Gefühl von Leere und Schwäche. Ich konnte mein normales Tempo nicht durchziehen und riss von mehreren Kleingruppen ab. Dennoch hatte ich am Ende des Schwimmens die 4schnellste Zeit und nur wenig Rückstand auf die Führende Joanna Lawn. Ich sprang also auf mein Rad und war motiviert jetzt richtig aufzuholen. Doch auch auf dem Rad merkte ich schnell, dass die Beine an diesem Tag nicht richtig fit waren. Trotzdem blieb ich optimistisch und meinte, dass ich mich schon fangen würde...

Als ich aber meine übliche Wettkampfernährung zu mir nahm, war mir extrem schlecht. Ich vertrug rein gar nichts und musste mich zweimal übergeben.... dennoch wollte ich weiterkämpfen... Bei 110 Kilometern war das Rennen aber definitiv aus für mich. Mein Kreislauf war total im Keller und der ganze Körper krampfte. Beine und Arme spürte ich überhaupt nicht mehr und die Augen konnte ich nicht mehr öffnen.... Der Ambulanzwagen war schnell da. Nach einer Stunde war ich wieder einigermaßen bei mir und normal ansprechbar....

2 Tage nach dem Rennen bin ich natürlich immer noch traurig was hier passiert ist. Man muss es aber einfach so nehmen wie es ist. Der IRONMAN Klagenfurt steht vor der Tür. Meine nächste Chance für einen tollen Wettkampf. Diese Chance möchte ich auch nützen. Auch wenn der Traum von der IRONMAN WM für heuer ausgeträumt ist! Definitiv gibt es aber viel Schlimmeres auf der Welt - nur 1000 Kilometer entfernt mäht ein Tornado eine ganze Stadt nieder - bis jetzt sind es schon über 100 Tote!!!

 

 

 




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