Eva Dollinger

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21. Platz zum WM Debüt

Mit den besten Bedingungen und herrlicher Atmosphäre starteten um 6:30 gut 120 Profiathleten mit großer Motivation in die IRONMAN Weltmeisterschaft. Ich hatte mich in der Mitte der Startlinie platziert, um nach dem Startschuss eine gute Schwimmgruppe zu erwischen.


Mit dem Startschuss ging dann auch sofort die Post ab. Ich fühlte mich gut und sehr wohl und meinte eigentlich voll dabei zu sein. Von der linken Seite dürfte sich aber eine schnellere Gruppe abgesetzt haben, die ich übersehen hab. So kam ich als 16te Dame mit gut 2 Minuten Rückstand auf die erste größere Damengruppe aus dem Wasser.

Beim Radfahren hieß die Devise nicht überzocken, an die vorgegebenen Watt halten und konstante Leistung bringen. Am Anfang ging die Taktik auch voll auf, auch wenn die Beine an diesem Tag bei weitem nicht so gut waren, wie heuer in Klagenfurt. Beim Umkehrpunkt in Hawi hatte ich bereits ein paar wertvolle Minuten auf die schnellsten Damen verloren. Dann erst kam aber der große Einbruch. Kraftlos und bei starkem Seitenwind konnte ich meine Kräfte nur noch wenig mobilisieren. Ich versuchte zu pushen, brachte aber meist nicht mehr als 150-180 Watt im Schnitt auf das Pedal. Zudem war es schwierig sich bei dem starken Wind zu verpflegen, weil bei jeder falschen Bewegung die Gefahr bestand die Kontrolle über das Rad zu verlieren. Trotzdem kämpfte ich und versuchte mein Bestmögliches, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.

Als 25igste Dame kam ich müde und kraftlos in die Wechselzone und begann meinen Marathon, in der Hoffnung, dass ich wenigstens hier noch ein paar Plätze gut machen konnte. Dank perfekter Betreuung und Anfeuerung von meiner Familie und den Wave Tri Team Girlies kamen mein Kampfgeist und meine Motivation komplett zurück. Bei jedem Schritt kam mehr Freude und Entschlossenheit zurück, das Beste aus dem Ganzen zu machen und nach vorne zu laufen. So gelang es mir beim abschließenden Marathon noch 4 Platzierungen gut zu machen und lief als 21igste Dame ins Ziel.

Platz 21 sagt nicht viel - damit bin ich in der Mitte des Damenrennens platziert. Ich bin stolz was ich noch aus dem Wettkampf raus geholt habe, obwohl es alles andere als glatt lief.  Im Nachhinein wissen Helmut und ich, dass wir im zweiten Teil der Vorbereitung Fehler gemacht haben. Ich habe in diesem Wettkampf wieder sehr viel gelernt und weiß, dass da noch viel mehr möglich ist. Das ursprüngliche Ziel Top 15 bzw im besten Fall Top 10 ist definitiv realisierbar.

Ich werde mich jetzt auf Hawaii gut erholen. Ich werde die Inseln Big Island, Maui und Oahu erkunden und kennenlernen. Nächstes Jahr komme ich zurück, stärker als in diesem Jahr - besser vorbereitet und bereit meine gesamte Leistungsfähigkeit, mein gesamtes Potential abrufen zu können.




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