Aktuelle News
Sieg beim Ironman Austria
Wenn mir jemand am Vortag gesagt hätte, dass ich den Ironman Austria 2010 gewinnen würde, hätte ich denjenigen wohl für verrückt erklärt...
Natürlich war es mein Ziel den Ironman Austria, irgendwann einmal zu gewinnen - irgendwann einmal... aber heuer wollte ich einfach mal auf das Podest kommen. Schließlich hat mir die Saison 2009 ziemlich deutlich gezeigt, dass dies nicht so einfach ist.
Gefühlt hatte ich mich die Tage zuvor Bestens. Bei den Trainings hatte ich mich sehr gut und stark gefühlt, aber auch sonst war ich sehr entspannt und freute mich auf das Rennen. Die Renntaktik war klar: "Von vorne weg und die Führung so lange wie möglich halten.."
Genauso kam es auch. Schon beim Schwimmen konnte ich meine Mitstreiterinnen auf knapp 3 Minuten distanzieren und hatte somit eine gute Basis für das Radfahren gelegt. Dort konnte ich dann stetig meine Führung auf zwischenzeitlich über 7 Minuten ausbauen. Als ich dann bei der zweiten Runde am Rupertiperg Krämpfe in der Oberschenkelmuskulatur bekam, fiel ich die Entscheidung, an Tempo raus zu nehmen, um für das Laufen noch einigermaßen frisch zu sein.
Durch die Temporeduktion schmolz mein Vorsprung zwar drastisch, sie hat sich aber insofern gelohnt, dass die Krämpfe weg waren. Als ich auf den Marathon ging hatte ich nur noch gute 2 Minuten Vorsprung auf Barbara Tesar und der Vorjahressiegerin Bella Bayliss.
Trotz Magenproblemen fand ich aber schnell meinen Rhythmus und kämpfte mich Kilometer um Kilometer in Richtung Ziel. Schon nach 10 Kilometer zeichnete sich ab, dass ich schneller unterwegs war wie meine Mitstreiterinnen, die Kilometer um Kilometer Zeit auf mich verloren. Bei Kilometer 30 realisierte ich, dass dies heute mein Tag sein würde und ich meinen ersten Ironmansieg feiern würde. Schon im Stadtzentrum, rund um den Lindwurm strahlte ich in die Zuschauermenge, winkte den Leuten zu und klatschte alle ab, die mir ihre Hand entgegen hielten.
Die letzten 5 Kilometer des Marathons waren natürlich überwältigend. Es gingen mir die Höhen und Tiefen der Vorbereitung durch den Kopf und als ich Freunde und Familie an der Strecke erblickte kamen die Emotionen und somit die Freudentränen hoch. Der Zieleinlauf war Freude, Glückseligkeit und Gänsehautfeeling pur. Es war ein Genusslauf, die Belohnung für all die harte Arbeit zuvor - einfach nur schön!
I am an Ironmanchampion - was für ein Gefühl!