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4. Platz beim Ironman auf Cozumel
Es war wieder einmal ein ganz unglaublich harter Tag, aber die Strapazen haben sich gelohnt...
6:45 Startzeit des ersten Ironman auf Cozumel. Die Profis durften 15 Minuten vor den Age Groupern starten, um ein faires Rennen zu sichern. Beim Schwimmen ging sofort die Post ab, aber da ich wieder sehr an meiner Schwimmform gearbeitet habe, konnte ich ohne Probleme bei der ersten größeren Herrengruppe mithalten. Mit in dieser Gruppe auch die 2 Hawaii Starterinnen Edith Niederfringer und Bree Wee. Schon in der Wechselzone konnte ich die beiden abschütteln und ging alleine auf die 180 Kilometer Radstrecke. In der ersten von 3 Runden fuhr ich 4 Minuten auf die beiden heraus und war gleich schnell als die extrem starke Radfahrerin Yvonne van Vlerken. Diese holte mich nach 80 km ein und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie dieses Rennen auf jeden Fall gewinnen möchte. Aufgrund eines kleinen Ernährungsfehlers und womöglich auch aufgrund des hohen Anfangstempos hatte ich bei km 90 einen riesigen Einbruch. Für 30 km musste ich das Tempo ordentlich raus nehmen und wurde von Bella Bayliss, Edith Niederfringer und Bree Wee eingeholt. Obwohl das Tempo der 3 wesentlich niedriger war, als das von Yvonne, konnte ich aufgrund meines momentanen Tiefs nicht mithalten. Sie fuhren auf den letzten 40 km noch 4 Minuten auf mich heraus. Für mich hieß es in dieser Zeit die körperliche Leere und die mit sich gezogene mentale Schwäche zu bekämpfen. Irgendwie erholte mich und wechselte zwar nicht mehr mit voller Motivation, aber mit dem Willen weiter zu machen, auf die Laufstrecke. Ich wollte das Rennen unbedingt finishen, obwohl der Traum von Hawaii scheinbar immer weiter weg gerückt ist. Schnell fand ich meinen Rhythmus und holte Meter um Meter auf die Viertplatzierte Wee Bree auf. Mit dem Traum von Hawaii vor Augen kämpfte ich mich immer näher an die Hawaiianerin heran, bis ich sie bei der Halbzeit des Marathon sogar einholen konnte. Das Glückgefühl, als ich sie überholte war natürlich irre - schließlich geschah in diesem Moment das vorher nicht mehr für möglich Gehaltene. Ich wusste, dass ich mir nun keine Fehler mehr erlauben durfte. Ein Marathon ist lang und gerade bei km 30 können noch irre Schmerzen oder andere Probleme kommen. Somit lief ich konstant mein Tempo weiter, ging kein Risiko mehr ein und versuchte einfach meine Position zu halten.
Bei km 25-30 hatte ich ein irres Hochgefühl - ich war wie High und konnte nur noch vor mich hin lachen. Der Wettkampf machte mir so unglaublich Spaß und das Radltief sollte mein einziges Tief in diesem Wettkampf bleiben. Überglücklich überquerte ich als Vierte die Ziellinie. Das große Ziel, hier auf Cozumel die Hawaii Quali zu schaffen hatte ich erreicht. Nun kann ich also mit ruhigem Gewissen meine Flitterwochen genießen!
Die Ergebnisse und Bilder findet ihr wie immer auf www.ironmanlive.com
Alles Liebe aus Cozumel,
Eure müde aber überglückliche Eva
30.11.2009