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10. Platz beim Halfironman in Monaco
2 Tage vor dem Wettkampf war die Welt noch in Ordnung, ich fühlte mich in einer ausgezeichneten Form in allen Disziplinen, war bereit für Großes - sprich wollte beim Halfironman in Fürstentum eine Top Platzierung erkämpfen.
Am Wettkampftag selber spürte ich schon beim Einschwimmen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Meine Arme fühlten sich leer an, auch das Wettkampfgewicht war nicht gerade berauschend, zumal der Zeiger auf der Waage 2 Kilo mehr als sonst anzeigte.
Beim Start kam ich nicht besonders gut weg, musste einige Prügel einstecken und konnte auch nicht die mit der Führungsgruppe mithalten. Ich stieg sogar nur als fünfte Dame aus dem Wasser und nahm immer noch motiviert die 90 km sehr bergige Radstrecke in Angriff. Es dauerte nicht lang, dann holten mich andere Mitstreiterinnen ein - Sarah Schütz und Tanya Diem aus der Schweiz, sowie die spätere Siegerin Christel Robin. Irgendwie konnte ich mich nicht richtig belasten, es fehlte an Kraft und Energie. Trotzdem biß ich durch, denn der Wettkampf war eine wichtige Belastung in Richtung zweite Saisonhälfte mit den Höhepunkten in Clearwater und Cozumel im November. Nicht mehr ganz motiviert wechselte ich zum Laufen. Auch beim Halbmarathon sollte es mir nicht gerade berauschend gehen. Ich kämpfte mich aber durch und finishte als 10te Profidame.
Später leuchtete mir ein Licht auf - es konnte eigentlich nur ernährungstechnisch einiges schief gelaufen sein. Wie sonst könnte man sich erklären, dass ich mich noch 2 Tage vor dem Rennen und auch am Vortag des Wettkampfes fantastisch fühle, beim Wettkampf selber aber in allen 3 Disziplinen einen Hänger habe.
Ich habe 5 Tage vor dem Wettkampf auf Anraten eines deutschen Ernährungsberaters, der schon mit vielen Triathleten große Erfolge feierte, eine Loading mit Natriumcitrat gemacht. 2 Tage zuvor nimmt man am Meisten von dem Salz ein. Das erklärt vermutlich auch die Gewichtszunahme von 2 Kilogramm. Am Wettkampftag selber fühlte ich mich als ob ich grad einen Langstreckenflug hinter mir gehabt hätte. Die Beine waren komplett mit Wasser gefüllt und ich konnte die Muskulatur kaum ansprechen.
Heuer ist ein wichtiges Lernjahr für mich. Ich habe heuer schon sehr viel probiert und getestet. Mittlerweile bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen, dass mein Körper immer noch der Gleiche ist und ich mich eigentlich mit alt Bewährtem ernähren sollte. Bei der Olympischen Distanz habe ich genau gewusst wie die letzten 7 Tage vor dem Wettkampf ausehen sollen, damit ich Höchstleistungen erbringen kann. Ich werde jetzt auf altbewährte Schätze zurück greifen. Schluss mit herum experimentieren, dafür ist die Zeit viel zu wertvoll.
Ganz nach dem Motto "never change a winning team" ;)