Eva Dollinger

Aktuelle News

4. Platz beim Ironmandebüt in Klagenfurt

Mein erster Ironman stand unter keinen guten Vorzeichen. Eine starke Verkühlung machte mir schon seit 14 Tage Probleme und gefährdete den Start an meinem ersten Ironman.


Zuversichtlich und mit dem Willen "alles geben zu wollen" stand ich dann doch an der Startlinie. Etwas mulmig war mir schon zumute, um fünf vor Sieben morgens, wissend welcher lange Tag mir bevor stehen sollte - aber selber Schuld quasi - hat mich ja keiner dazu gezwungen ;)

Das Schwimmen lief eigentlich besser als erwartet. Das Tempo der ersten Gruppe konnte ich zwar nicht mitgehen, aber immerhin stieg ich in der zweiten Gruppe, als zweite Dame aus dem Wasser. Beim Radfahren fuhr ich mein eigenes Tempo, konzentrierte mich auf die Energieversorgung und auf die von meine Mann vorgegebenen Wattwerte.
Die erste 90 Kilometerrunde lief sehr gut - der Abstand zu der Führenden Lucie Zelenkova, aber auch zu meinen Verfolgerinnen blieb unverändert, was mich sehr positiv stimmte. Aber irgendwann kam dann doch der Einbruch - bei ca. Kilometer 120 hatte ich keine Lust mehr zu essen und versorgte mich auch kurzfristig nur noch mit Wasser - wahrscheinlich ein Fehler, denn 40 Kilometer später war ich kraftlos und leer und nicht mehr wahnsinnig motiviert. Beim Rupertiberg bekam ich dann auch noch riesen Probleme mit der Atmung, bekam einen Hustenanfall und fing zu hyperventilieren an. Anstatt beim Radfahren noch einmal alles zu geben zu können, hatte ich also einen riesen Hänger und dachte ans Aufgeben. Als ich in die zweite Wechselzone fuhr und mir die Laufschuhe anzog, sah ich mich eigentlich schon am Seitenrand der Laufstrecke stehen. Angefeuert und motiviert von tausenden Fans und meinem Ehemann Helmut brachte ich es aber nicht übers Herz einfach stehen zu bleiben. Also kämpfte ich weiter. Gott sei Dank kann ich nur sagen, denn die Atmung beruhigte sich und ich fand immer mehr meinen Rhythmus.

Bei Kilometer 30 kamen dann die Schmerzen, aber jetzt war mein gewohnter Kampfgeist zurück. Ans Aufgeben verschwendete ich keinen Gedanken mehr - im Gegenteil, es gab nur noch einen Gedanken - strahlend ins Ziel einlaufen zu wollen.

Nach 9 Stunden und 23 Minuten hatte ich es geschafft. Aus dem Zieleinlauf wurde ein Freudentanz - ich war einfach nur überglücklich und unglaublich stolz meinen ersten Ironman gefinisht zu haben.

Vielen Dank an alle, die mich so angefeuert haben - ohne Euch hätte ich nicht weiter gekämpft!

Eure frischgebakene Ironlady, Eva

 




Sponsoren

tiroler

erdinger

VBLF hochfilzer